Bildquelle: Handball.bo.de
HCOB will in Vinnhorst ein anderes Gesicht zeigen
3. Liga Süd Männer

Der HC Oppenweiler/Backnang spielt in drei aufeinanderfolgenden Begegnungen gegen die drei absoluten Topfavoriten um den Aufstieg in die zweite Bundesliga. Gegen Emsdetten und Aue ging der Südmeister leer aus. Nun steht die Reise zum TuS Vinnhorst auf dem Programm.

Die Mannschaft aus Vinnhorst ist Meister der Nordstaffel. Sie hat die ersten drei Begegnungen in der Aufstiegsrunde gegen die HSG Krefeld Niederrhein, den TuS Ferndorf sowie gegen die HSG Hanau gewonnen. Im Schlagerspiel beim TV Emsdetten nahm die Mannschaft einen Punkt mit, und dabei waren die Gäste - so liest man - dem Sieg näher als die Heimmannschaft. „Vinnhorst bekommt wenig Gegentore“, hat HCOB-Coach Volker Blumenschein ausgemacht und verweist auf den statistischen Fakt, dass die Mannschaft im Schnitt gerade einmal 22,5 Treffer pro Spiel kassierte. Vielleicht zeigt sich da die Handschrift des Coaches: Davor Dominikovic, mit Kroatien Welt- und Europameister, galt in seiner aktiven Zeit als einer der besten Abwehrspieler weltweit. Und offensiv? „Da ist vor allem der Rückraum sehr torgefährlich, sie erzielen viele Tore über die Halbpositionen.“

Nach der Schlappe gegen den EHV Aue wollen sich die HCOB-Akteure mit einem anderen Gesicht präsentierten. Gewiss: Die Handballer aus dem Erzgebirge erwischten einen hervorragenden Tag, die sächsische Medienlandschaft überschlug sich vor Begeisterung. Aber aus Sicht der Gastgeber war es zu wenig. Volker Blumenschein findet: „Wir sind noch nicht richtig in der Aufstiegsrunde angekommen, unsere Gegner waren uns vor allem mental einen Schritt voraus.“ Konkret macht er das am Defensivverhalten aus: „In der Abwehr dürfen wir intensiver fighten und in den Zweikämpfen kompromissloser zu Werke gehen. Wir sind Letzter in der Statistik der Strafen - dass ist der ultimative Beleg dafür, dass wir viel zu brav auftreten“. Und vorne? „Fehlt uns die Durchschlagskraft aus dem Rückraum.“ Volker Blumenschein fordert, „dass wir wieder mutiger spielen. Jeder Einzelne kann mehr Verantwortung übernehmen und mit Selbstvertrauen auftreten“. Er traut es seinem Team zu, aber „wir müssen die Handbremse lösen und das Gaspedal ganz durchtreten.“

Dass der HCOB vor zwei Jahren schon gegen Vinnhorst spielte und sich seinerzeit nach 120 Minuten durchsetzte, taugt als gutes Omen, zu mehr - findet Volker Blumenschein - derzeit aber nicht. Ohnehin wolle er nicht zu sehr auf die Tabelle schauen. Sein Team könne befreit aufspielen, „für uns geht es jetzt darum ein gutes Gefühl zu erzeugen. Wir sollen uns mit überzeugenden Auftritten in ausverkauften Hallen für die herausragende Saison belohnen.“ Bisher sei es so gewesen, „dass wir nicht behaupten konnten, nach jedem Match mit der eigenen Leistung vollauf zufrieden gewesen sein zu können.“ Diesen Punkt will der HCOB im Norden von Hannover erreichen. Um gut vorbereitet antreten zu können, treten die HCOB-Handballer die Fahrt in den Norden bereits am Samstag an. „Es ist schon, eine so weiter Auswärtsfahrt in aller Ruhe angehen zu können“, findet Volker Blumenschein und erhofft sich dadurch eine sehr gute Spielvorbereitung. „Der Verein macht alles möglich, dass die Mannschaft völlig ausgeruht und voller Elan in Vinnhorst antreten kann.“

Personell gibt es vor dem vierten der acht Spiele in der Aufstiegsrunde eine unerfreuliche Nachricht: Sebastian Forch, auf Linksaußen als Backup für Martin Schmiedt aus dem zweiten Team für den Kader des Drittligateams reaktiviert, fällt mit einer muskulären Verletzung für die restlichen Spiele aus. Dafür steht Florian Frank, seine Verletzungspause war die Ursache für die Rückkehr von Sebastian Forch, vor dem Einstieg ins Mannschaftstraining. Vielleicht reicht es in den kommenden Wochen noch für den einen oder anderen Einsatz.

Rund ums Spiel

Die drei Topfavoriten haben noch kein Spiel verloren: Vinnhorst (7:1 Punkte), Aue (6:2) und Emsdetten (4:2) sind auf Kurs. Die HSG Krefeld Niederrhein (4:2) hat sich erfolgreich auf Rang drei eingenistet und könnte für eine Überraschung gut sein, denn die Losfee hat ihr neben einem vermeintlich etwas vorteilhafteren Auftaktprogramm auch noch zwei Heimspiele gegen Aue und Emsdetten beschert. Der HCOB hatte bei der Auslosung insofern ein bisschen Pech, weil es zu Beginn eher gegen Topteams ging und geht - umso wichtiger wäre ein gutes Ergebnis und im besten Fall ein Sieg in Vinnhorst, um dann elanvoll in die zweite Hälfte der Aufstiegsrunde zu gelangen. Dann sind die vier Spiele gegen die Meister absolviert und es geht viermal gegen Staffel-Zweitplatzierte.

Die Begegnung aus dem Sportzentrum Vinnhorst wird auf sportdeutschland.tv live übertragen.

Der Sprung in die zweite Liga ist zum Greifen nah

Der TuS Vinnhorst ist ein aufstrebender Verein aus dem Großraum Hannover. Die Handballer spielten vor wenigen Jahren noch in der Landesliga und stehen nun vor dem Sprung in die Dritte Liga. Mit 7:1 Punkte hat die Mannschaft die beste Ausgangsposition und alles in eigener Hand - und dabei meinte es die Losfee nicht gut mit dem Club, denn zu den Mit-Topfavoriten Emsdetten und Aue muss der TuS jeweils reisen. Im Münsterland entführte die Mannschaft von Coach Davor Dominikovic allerdings gleich mal einen Punkt, das war wichtig. Das gute Abschneiden ist nicht verwunderlich, denn der Club hat in den vergangenen Jahren einiges vorangetrieben. Eine neue Sporthalle - der HCOB war vor zwei Jahren eine der ersten, der dort antrat - bietet hervorragende Möglichkeiten, selbst Bundesligist TSV Burgdorf trainiert dort. Der Mannschaftskader wurde kontinuierlich verstärkt, präsentiert sich leistungsstark und ausgeglichen besetzt zugleich. Mit Matthias Hild, Falk Kolodziej und Torwart Stefan Hanemann sind drei Akteure für den Club aktiv, die auch im Süden bekannt sind, sie spielten für den TuS Fürstenfeldbruck und/oder die HSG Konstanz.

Beim bislang einzigen Gastspiel in Vinnhorst unterlag der HCOB vor zwei Jahren knapp, machte den Rückstand im nicht minder spannenden Rückspiel aber wett. Seinerzeit wurde unter Ausschluss der Öffentlichkeit gespielt, das wird dieses Mal anders. Die etwas mehr als 800 Besucher fassende Sportstätte wird aller Voraussicht nach ausverkauft sein. Stark ist Vinnhorst nicht nur im Handball, sondern auch im Turnen: Die TuS-Riege wurde 2021 und 2022 deutscher Mannschaftsmeister.

3. Liga Süd Männer 
HCOB will in Vinnhorst ein anderes Gesicht zeigen
Bildquelle Handball.bo.de

Der HC Oppenweiler/Backnang spielt in drei aufeinanderfolgenden Begegnungen gegen die drei absoluten Topfavoriten um den Aufstieg in die zweite Bundesliga. Gegen Emsdetten und Aue ging der Südmeister leer aus. Nun steht die Reise zum TuS Vinnhorst auf dem Programm.

Die Mannschaft aus Vinnhorst ist Meister der Nordstaffel. Sie hat die ersten drei Begegnungen in der Aufstiegsrunde gegen die HSG Krefeld Niederrhein, den TuS Ferndorf sowie gegen die HSG Hanau gewonnen. Im Schlagerspiel beim TV Emsdetten nahm die Mannschaft einen Punkt mit, und dabei waren die Gäste - so liest man - dem Sieg näher als die Heimmannschaft. „Vinnhorst bekommt wenig Gegentore“, hat HCOB-Coach Volker Blumenschein ausgemacht und verweist auf den statistischen Fakt, dass die Mannschaft im Schnitt gerade einmal 22,5 Treffer pro Spiel kassierte. Vielleicht zeigt sich da die Handschrift des Coaches: Davor Dominikovic, mit Kroatien Welt- und Europameister, galt in seiner aktiven Zeit als einer der besten Abwehrspieler weltweit. Und offensiv? „Da ist vor allem der Rückraum sehr torgefährlich, sie erzielen viele Tore über die Halbpositionen.“

Nach der Schlappe gegen den EHV Aue wollen sich die HCOB-Akteure mit einem anderen Gesicht präsentierten. Gewiss: Die Handballer aus dem Erzgebirge erwischten einen hervorragenden Tag, die sächsische Medienlandschaft überschlug sich vor Begeisterung. Aber aus Sicht der Gastgeber war es zu wenig. Volker Blumenschein findet: „Wir sind noch nicht richtig in der Aufstiegsrunde angekommen, unsere Gegner waren uns vor allem mental einen Schritt voraus.“ Konkret macht er das am Defensivverhalten aus: „In der Abwehr dürfen wir intensiver fighten und in den Zweikämpfen kompromissloser zu Werke gehen. Wir sind Letzter in der Statistik der Strafen - dass ist der ultimative Beleg dafür, dass wir viel zu brav auftreten“. Und vorne? „Fehlt uns die Durchschlagskraft aus dem Rückraum.“ Volker Blumenschein fordert, „dass wir wieder mutiger spielen. Jeder Einzelne kann mehr Verantwortung übernehmen und mit Selbstvertrauen auftreten“. Er traut es seinem Team zu, aber „wir müssen die Handbremse lösen und das Gaspedal ganz durchtreten.“

Dass der HCOB vor zwei Jahren schon gegen Vinnhorst spielte und sich seinerzeit nach 120 Minuten durchsetzte, taugt als gutes Omen, zu mehr - findet Volker Blumenschein - derzeit aber nicht. Ohnehin wolle er nicht zu sehr auf die Tabelle schauen. Sein Team könne befreit aufspielen, „für uns geht es jetzt darum ein gutes Gefühl zu erzeugen. Wir sollen uns mit überzeugenden Auftritten in ausverkauften Hallen für die herausragende Saison belohnen.“ Bisher sei es so gewesen, „dass wir nicht behaupten konnten, nach jedem Match mit der eigenen Leistung vollauf zufrieden gewesen sein zu können.“ Diesen Punkt will der HCOB im Norden von Hannover erreichen. Um gut vorbereitet antreten zu können, treten die HCOB-Handballer die Fahrt in den Norden bereits am Samstag an. „Es ist schon, eine so weiter Auswärtsfahrt in aller Ruhe angehen zu können“, findet Volker Blumenschein und erhofft sich dadurch eine sehr gute Spielvorbereitung. „Der Verein macht alles möglich, dass die Mannschaft völlig ausgeruht und voller Elan in Vinnhorst antreten kann.“

Personell gibt es vor dem vierten der acht Spiele in der Aufstiegsrunde eine unerfreuliche Nachricht: Sebastian Forch, auf Linksaußen als Backup für Martin Schmiedt aus dem zweiten Team für den Kader des Drittligateams reaktiviert, fällt mit einer muskulären Verletzung für die restlichen Spiele aus. Dafür steht Florian Frank, seine Verletzungspause war die Ursache für die Rückkehr von Sebastian Forch, vor dem Einstieg ins Mannschaftstraining. Vielleicht reicht es in den kommenden Wochen noch für den einen oder anderen Einsatz.

Rund ums Spiel

Die drei Topfavoriten haben noch kein Spiel verloren: Vinnhorst (7:1 Punkte), Aue (6:2) und Emsdetten (4:2) sind auf Kurs. Die HSG Krefeld Niederrhein (4:2) hat sich erfolgreich auf Rang drei eingenistet und könnte für eine Überraschung gut sein, denn die Losfee hat ihr neben einem vermeintlich etwas vorteilhafteren Auftaktprogramm auch noch zwei Heimspiele gegen Aue und Emsdetten beschert. Der HCOB hatte bei der Auslosung insofern ein bisschen Pech, weil es zu Beginn eher gegen Topteams ging und geht - umso wichtiger wäre ein gutes Ergebnis und im besten Fall ein Sieg in Vinnhorst, um dann elanvoll in die zweite Hälfte der Aufstiegsrunde zu gelangen. Dann sind die vier Spiele gegen die Meister absolviert und es geht viermal gegen Staffel-Zweitplatzierte.

Die Begegnung aus dem Sportzentrum Vinnhorst wird auf sportdeutschland.tv live übertragen.

Der Sprung in die zweite Liga ist zum Greifen nah

Der TuS Vinnhorst ist ein aufstrebender Verein aus dem Großraum Hannover. Die Handballer spielten vor wenigen Jahren noch in der Landesliga und stehen nun vor dem Sprung in die Dritte Liga. Mit 7:1 Punkte hat die Mannschaft die beste Ausgangsposition und alles in eigener Hand - und dabei meinte es die Losfee nicht gut mit dem Club, denn zu den Mit-Topfavoriten Emsdetten und Aue muss der TuS jeweils reisen. Im Münsterland entführte die Mannschaft von Coach Davor Dominikovic allerdings gleich mal einen Punkt, das war wichtig. Das gute Abschneiden ist nicht verwunderlich, denn der Club hat in den vergangenen Jahren einiges vorangetrieben. Eine neue Sporthalle - der HCOB war vor zwei Jahren eine der ersten, der dort antrat - bietet hervorragende Möglichkeiten, selbst Bundesligist TSV Burgdorf trainiert dort. Der Mannschaftskader wurde kontinuierlich verstärkt, präsentiert sich leistungsstark und ausgeglichen besetzt zugleich. Mit Matthias Hild, Falk Kolodziej und Torwart Stefan Hanemann sind drei Akteure für den Club aktiv, die auch im Süden bekannt sind, sie spielten für den TuS Fürstenfeldbruck und/oder die HSG Konstanz.

Beim bislang einzigen Gastspiel in Vinnhorst unterlag der HCOB vor zwei Jahren knapp, machte den Rückstand im nicht minder spannenden Rückspiel aber wett. Seinerzeit wurde unter Ausschluss der Öffentlichkeit gespielt, das wird dieses Mal anders. Die etwas mehr als 800 Besucher fassende Sportstätte wird aller Voraussicht nach ausverkauft sein. Stark ist Vinnhorst nicht nur im Handball, sondern auch im Turnen: Die TuS-Riege wurde 2021 und 2022 deutscher Mannschaftsmeister.